Aus Alt mach Neu
Die Gasheizung des denkmalgeschützten Gebäudes inmitten der Stadt Zürich musste ersetzt werden. Guter Rat war zwar gefragt – aber nicht unbedingt teuer. Denn die durch die Sanierung erreichte CO2- und Energieeinsparung ist beachtlich.
Denkmalgeschütztes Wohnhaus im Quartier Sihlfeld in der Stadt Zürich
Objekt:
- Denkmalgeschütztes Wohnhaus
- Quartier Sihlfeld in Zürich
- Erbaut zu Beginn des 20. Jh.
- 10 Wohnungen
- Restaurant im Erdgeschoss
Ort:
- CH-8004 Zürich
Installierte Geräte:
- 4er-Kaskade Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL 25A
- Folierung in Grauton
- Pufferspeicher
- Brauchwasserboiler
- Heizgruppen
- Tableau / Regler
Bauherrschaft:
Realisierung:
Antik – aber technisch hochmodern
Das denkmalgeschützte Gebäude im Quartier Sihlfeld inmitten der Stadt Zürich wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Zehn Wohnungen sowie ein Restaurant im Erdgeschoss beheimatet das imposante Gebäude. Bisher wurde die Immobilie mit einer Gasheizung beheizt. «Diese ist plötzlich ausgestiegen», erzählt Jürg Zwick, Betreuer für Planer und Ingenieure bei STIEBEL ELTRON Schweiz. «Die Verwaltung stand deswegen unter enormem Zeitdruck. Denn der Bewilligungsprozess braucht erfahrungsgemäss seine Zeit», weiss der Fachmann.
Schnelles Handeln war also gefragt. Und dennoch: Wirklich viele Optionen gab es nicht. Weder konnte die alte durch eine neue Gasheizung ersetzt werden, noch bestand Anschlussmöglichkeit zu einem Fernwärmenetz. «Die Kellerräume sind sehr begrenzt», erklärt Jürg Zwick. Deshalb kam auch eine Holz- oder Pelletheizung nicht infrage. «Zudem bestand die Vorgabe der Eigentümerschaft, dass künftig mit erneuerbaren Energien geheizt werden muss», so der Projektverantwortliche bei STIEBEL ELTRON Schweiz. Die Möglichkeiten waren jedoch eingeschränkt. «Eine Erdsondenbohrung hätte nicht durchgeführt werden können», erläutert er. «Und für eine Innenaufstellung war der Technikraum – wie so oft in städtischen Gebäuden – viel zu klein.»
So kam eigentlich nur eine Aussenaufstellung infrage. Aufgrund des begrenzten Innenhofes und der Schallvorschriften der Stadt Zürich mussten Lösungen gesucht werden, die nicht auf der Hand lagen – aber auf dem Dach: «In Zusammenarbeit mit dem Fachplaner eruierten wir verschiedene Möglichkeiten und kamen zum Schluss, dass sich der Liftaufbau mit zusätzlichen Stabilisierungsmassnahmen eignen würde», so Jürg Zwick. Doch auch hier waren die Auflagen der Stadt bestimmend bei der Umsetzung: Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, musste auf eine besonders dezente Installation geachtet werden. Die Behörde der Stadt Zürich bestand darauf, dass die Farbe der Wärmepumpen an jene des Daches angeglichen wird. «Deshalb wurden die Geräte extra mit einer speziellen Folierung überzogen», erklärt der Experte Jürg Zwick.