Energiemangel vorbeugen? Energie nachhaltig einsetzen

Die Wärmepumpe steht auf der sparsamen Seite

Mit dem Ukraine-Krieg wurde uns die Abhängigkeit von ausländischer Energie einmal mehr vor Augen geführt. Die Ressourcenknappheit führt zu höheren Preisen. Der Bund bereitet sich mit einem Massnahmenplan auf mögliche Engpässe vor, der möglicherweise auch Auswirkungen für das Heizen in privaten Haushalten hat. Warum Sie mit einer Wärmpumpe auf der sicheren Seite sind, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Ressourcenknappheit

Der Energiebedarf in der Schweiz wird heute zu rund 90% durch Erdöl, Strom und Erdgas gedeckt. Knapp 80% stammt aus dem Ausland. Infolge des Krieges in der Ukraine sind die Kosten für Öl und Gas im Jahr 2022 enorm gestiegen. Und auch die Preise für Elektrizität haben sich erhöht, denn diese stammt teilweise aus Gaskraftwerken. «Haushalte benötigen fast 70% der Energie für Raumwärme und rund 13% für die Aufbereitung von Warmwasser. Deshalb schlagen sich Preiserhöhungen am ehesten bei der Heizung zu Buche», erklärt Patrick Drack, Geschäftsführer bei Stiebel Eltron Schweiz. Doch je nach Energieträger bringt dies unterschiedliche Auswirkungen mit sich: Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einer Öl- oder Gasheizung muss man bis Ende Jahr mit einem relativ hohen Kostenanstieg von wohl über CHF 1‘000 rechnen. Nicht so jedoch bei einer Wärmepumpe: Da die Stromtarife für Privatverbraucher in der Schweiz stark reguliert sind, wird mit einer Preiserhöhung frühestens ab nächstem Jahr zu rechnen sein. «Da eine Wärmepumpe sehr effizient heizt, kann der Stromverbrauch zudem konstant tief gehalten werden», so Drack. 

Politische Massnahmen

Aufgrund der angespannten Versorgungslage ist der Bund daran interessiert, den Energieverbrauch möglichst tief zu halten. Mit seiner öffentlichen Kampagne versucht er, die Bevölkerung zum Energiesparen zu motivieren ohne dabei die Lebensqualität deutlich einschränken zu müssen. Doch sollten diese Massnahmen nicht ausreichen, ist er zu weiteren Schritten bereit, wie bereits kommuniziert wurde. Dies würde unter Umständen auch Einschränkungen in privaten Haushalten betreffen, beispielsweise durch Beschränkung der Raumtemperaturen. Je nach Energieträger sind unterschiedliche Massnahmen vorgesehen. Beim Strom will der Bund beispielsweise rasch eingreifen, damit die Netzwerkstabilität aufrechterhalten werden kann. 

Langfristige Strategie

Trotz möglicher Restriktionen beim Energieträger Elektrizität hält der Bund das langfristige Ziel im Blick und am Ausbau erneuerbarer Energien fest. Laut Bundesamt für Energie werden noch immer zwei Drittel der Gebäude mit fossiler Energie beheizt. Deshalb werden energetische Sanierungen mit Fördermassnahmen unterstützt. «Das Gebäudeprogramm soll Hausbesitzer motivieren, die Energieeffizienz ihres Gebäudes zu verbessern und auf erneuerbare Energien umzusteigen», erklärt Drack. Wärmepumpen sind weiterhin attraktive und effiziente Energiesparer: Sie gewinnen ihre Energie aus der Umgebung, zum Beispiel aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. «Eine Wärmepumpe macht das Verbrennen von Erdöl und Erdgas überflüssig», betont Drack.

Aktuelle Förderprogramme für Wärmepumpen: Förderung